Zur ausgiebigen Feierei seiner Volljährigkeit lud am vergangenen Woche das splash!18 auf der sächsischen Eiseninsel Ferropolis. Die SLEAZE war als allseits bekannte Gute-Laune-Gästin natürlich mit von der Party und schmiss mit Fuffies durch den Club. Für alle Daheimgebliebenen haben wir auch dieses Jahr spaßige Fotos und fidele Eindrücke in Wort und Schrift gesammelt. (Bilder gibt’s aber auch)
Hip Hop, Hippy, Hippy to the Hip Hip Hop! Happy Birthday splash!18 und Happy Berichtelesen SLEAZE-Fans. Es war uns eine schöne Zeit.
Und alle Hände zum Himmel für splash18!
Einen Tag nach der großen Eröffnung mit Zugezogen Maskulin, MoTrip und Marsimoto ging es etwas verspätet am Samstag los mit dem fröhlichen Festivalieren – das splash!-SLEAZEL tingelte davor nämlich noch ein bisschen über die Berliner Fashion Week. Der samstägige Wochenendstart auf dem Ferropolis-Gelände gestaltete sich dabei trotzdem als gelungener Auftakt: Sonne, Beats und Bässe satt!
Während im Snipes Merchandise-Zelt King Kool Savas einen kleinen Vorgeschmack auf seinen großen Auftritt am Sonntag gab und die Menge nicht nur mit Deutschrap-Klassik, sondern auch mit 1000 Savas-Shirts für umsonst erfreute, heizten auf den großen Stages bereits die ersten Acts dem Partyvolk ein.
Auf der splash!mag-Bühne gab Wahlberlinerin Lumaraa als eine der wenigen anwesenden Künstlerinnen ihre Songs zum Besten. Filmisch begleitet wurde sie unter anderem von ihren Eltern. Mama ist stolz auf sie, und wer sich Lumaraa demnächst nochmal musikalisch geben möchte, besuche am Wochenende das Female Focus Festival in Berlin. Okay? Okay.
Der Samstag beim splash! Festival – Main Stage on Fire: Die Orsons, Genetikk und der A$AP Mob
Ganz im Sinne des sleazigen Musikgeschmacks stand am Samstagabend die Vulcano Main Stage: Feinster Deutschrap mit den Orsons und Genetikk, amerikanisches Rapper-Anhimmeln mit A$AP Rocky und seinem A$AP Mob. Geheimkonzert? Ach ja, da war doch noch was …
Der Reihe nach: Die Orsons lieferten nicht nur eine stimmige Performance und einen Zusammenschnitt ihrer größten Hits, sondern sich auch eine kleine Auseinandersetzung mit dem seriösen Österreich-Export Money Boy. Der Boy war am Sich-Schlecht-Benehmen, Sekt vergießen (das prangern wir an!) und Schlägereien auf der Bühne anzetteln – leider nicht bei seinem eigenen Gig, sondern eben bei den Orsons. Resultat: Unfreundliche polizeiliche Eskorte vom Festivalgelände und kollektives Als-ob-wir-es-geahnt-hätten.
Weiter ging es mit den Saarbrückener Jungs von Genetikk, die ihrerseits auch schon so ihren kleinen Mob um sich versammeln. Inmitten von fünf mehr oder weniger beschäftigten Kollegen (unter anderem Designer Patrick Mohr) brachten Karuzo und Sikk die Menge zum Kochen – samt fröhlichem Bengalo-Anzünden und harmonischem Moshpitten. Unglaubliche Stimmung! Party! Gute Laune! Wir wünschen uns, dass wir euch bald mal wieder hören.
Und dann war da noch dieser A$AP Rocky. Der brachte kurzerhand seine gesamte A$AP Mob Crew auf die Bühne und überraschte mit sehr viel größerem Engagement, als wir das von Ami-Rappern so gewohnt sind. Er bedankte sich für die guten Vibes und dafür, dass er nach drei Jahren splash! beim splash!18 nun endlich die Main Stage rocken durfte. Das Publikum bedankte sich mit Begeisterung über das neue Album At. Long. Last. Asap. und sein gutes Aussehen (Okay, für letzteres bedanken nur wir uns!).
Der geheime Auftritt der Führer: KIZ am Stizzle!
Lange wurde gerätselt, wer denn nun den leeren Slot als Secret Act auffüllen würde. Celo und Abdi? Cro? Money Boy ihm seine Mutter?
Nach einer ausgiebigen Promo und der Veröffentlichung der neuen LP Hurra die Welt geht unter kurz vor dem Festival hatten zumindest kluge Köpfe (und Menschen im Pressezelt) eine erste, handfeste Ahnung: KIZ, die selbsternannten Führer, würden den Samstag beim splash!18 höchstpersönlich abschließen. Und sie hatten Recht! Mit Hurra, die Welt geht unter und Boom, Boom, Boom feierten sie ihr neuestes Werk im Kreise ihrer zahlreich zurückgekehrten Fans. Diese hatten von dem KIZ Überraschungs-Gig nämlich nichts mitbekommen und bereits den Weg zu den Shuttlebussen angesteuert. Hihi, die kleinen Schlingel!
Und sonst so? Splish, Splash! Der verregnete Sonntag im Überblick:
Komplett verregnete Festivaltage sind kein romantischer Mythos. Es gibt sie, und sie sind nass und kalt und ein bisschen spaßlos. Dagegen gehalten wurde beim diesjährigen splash! trotzdem: Mit einem entspannten Nachmittags-Programm (Beatbox Battle, Diskussion: Schwarzer Humor, Dj-Action), noch mehr Hip Hop und der Vorfreude auf Headlinerin Nicki Minaj.
Trotzdem gestaltete sich der Anfang vergleichsweise trostlos: Der Australier Remi Kolawole versammelte bei strömendem Regen gerade mal eine Handvoll treuer Fans in Regencapes vor der Main Stage. Vielleicht waren aber auch einfach noch nicht alle aus ihren Zelten gekrochen. Später gingen bei Megaloh nämlich wieder gebührend die Hände in die feuchte Luft – Überraschungsauftritte von Afrob und Max Herre, was geht, was geht, was geht!
Auch nach Megalohs Abgang war in Sachen Deutschrap kein Ende in Sicht, denn dann kam Essa und machte seinem Ruf als Highlight vieler Festivalbesucher alle Ehre. Mit unverkennbarem Flow und zum seriösem Mitwippen einladenden Beats, Pyro-Technik und Knall-Einlagen, bei denen wir jedes Mal zusammenzuckten, heizte er den durchnässten Fans ein.
Nicki Minaj – Doppel-E für doppelte Enttäuschung?
Ja, ja, die Minaj. Auf Nicki Minaj hatte man sich auf der Halbinsel besonders gefreut. Zu Unrecht, wie die SLEAZE findet, denn die Charts-Stürmerin zeigte sich alles andere als festivaltauglich. Keine Kameras, keine Bildschirme, keine Persönlichkeit.
Wenn ihr Hintern nicht so überdimensional wäre, hätte man Nicki Minaj in den hinteren Reihen wohl kaum von ihren Background-Nacktschnecken unterscheiden können. Mit einer Show im Gepäck, die man Monate zuvor im Rahmen ihrer Tour bereits kennenlernen durfte, und einer flach-sexuellen Performance haute sie allenfalls den sexuell überlasteten, männlichen Tänzer vom Hocker. Wenn wir die Mini-Playbackshow sehen wollen, schalten wir Marijke Amado ein. No, No, Nicki Minaj, im Gegensatz zu deinen Kollegen und Kolleginnen warst du die Stunde im Regen nicht wert – danke für Nichts!
Schön war’s, danke splash!18
Alles in allem zeigte sich das splash!18 von seiner besten und endlich volljährigen Seite. Das Festival darf jetzt offiziell Alkohol trinken und schaffte es an seinem ersten Erwachsenen-Wochenende trotzdem, seine Gäste gelungenermaßen seriös zu beglücken. Vielen Dank für die ausgelassene Stimmung, die freundliche Feierei und die grandiosen Acts. Wir sehen uns im nächsten Jahr!
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WahlberlinerIn ist so ziemlich die schlimmste Selbstzuschreibung die man als KünstlerIn wählen kann.
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RT @slzmg: Wir wissen, wer beim splash! von der Bühne geflogen ist… http://t.co/YyoSxe9FBM
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[…] Und da Bewegtbilder in Kombination mit dem entsprechenden Sound die Vorfreude nochmal um ein Vielfaches steigern können, schauen wir uns zum Abschluss noch an, wie das im letzten Jahr dort zuging. Wir waren übrigens auch mit dabei. […]