Erdbeerwoche, rote Tante, rotes Meer, die Tage des Monats: Es gibt unglaublich viele Umschreibungen für das, womit sich die meisten Frauen einmal im Monat zwingend beschäftigen.
Wir sagen es gerne so wie es ist: Frauen menstruieren und bluten vor sich hin, und das ist auch gut so. Dahin, und somit fort von der Tabuisierung dieses Phänomens, geht mittlerweile (endlich!) auch der Trend in künstlerischen Kreisen. Während Instagram-Artist Sainthoax mit blutenden Disney-Prinzessinnen Gesellschaftskritik ausübt und Rupi Kaur (ebenfalls Social-Media-Artistin und Autorin) sich gleich selbst mit Blutfleck ablichten ließ, stellt Schmuck-Designerin Lili Murphy-Johnson nun Menstruations-Schmuck her.
Lily Murphy-Johnson: Mit Menstruations-Schmuck die Gesellschaft verändern
Mit ihren Broschen, Ringen und Armbändern stellt die Londoner Designerin die unterschiedlichen Phasen des weiblichen Zyklus‘ dar und geht metaphorisch auf PMS, Tampons, Binden und letztlich auch das Menstruationsblut selbst ein – natürlich alles in diversen Rottönen.
Auf die Idee kam Murphy-Johnson, so erzählt sie Mashable, primär durch ihr eigenes PMS. Der prämenstruelle Zustand habe sie regelmäßig von ihrer künstlerischen Arbeit abgehalten, sodass sie, in Adaption an ihr Gemüt, am Ende einfach die Symptome selbst in ihrer Schmuck-Kollektion dargestellt habe. Enttabuisierung und die Loslösung von mit Ekel behafteten Stigmata sind die Stichwörter, mit denen sich der Menstruations-Schmuck in der Gesellschaft behaupten soll:
“I think a lot of people still find talking about menstruation difficult. A lot of people think it’s gross when people do talk about menstruation. I think the stigma of it is so ingrained in our culture that even if people know it’s logically not gross, it’s still difficult to feel comfortable about it. I hope it can give a space for people to talk about it. If it can change anyone’s perceptions that would be great.”
Akzeptanz durch Schmuck und Kunst? Warum eigentlich nicht. Mit der Thematisierung eines neuen Diskurses gliedert sich Lily Murphy-Johnson in eine Reihe kritischer Künstler und Künstlerinnen ein, die die weibliche Periode zelebrieren und als das anerkennen, was sie nun mal ist:
Natürlich und kein Grund zur Scham (und Diskretion!). Blood is good, you know.
Originally posted 2015-11-27 15:00:16.
Omg..Ich mein, dass es natürlich ist dass Frau ihre Sache bekommt, bestreitet denke ich mal keiner. Aber man muss es auch nich provokant als Schmuck tragen. Vor allem das auf dem weißen Kleid is mehr als too much. Denn jeder der auf Hygiene achtet, hat keine Flecken auf der Kleidung. Ich lauf auch nich mit einer Kondomtasche durch die Gegend nur weil es normal ist zu verhüten!
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Huppala… Mein Handy trennt die Überschrift in MENSTRUATIO NS-SCHMUCK… darf es das?
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Hatte ich mir schlimmer vorgestellt. Bei der Überschrift dachte ich direkt an kleine Ampullen mit Menstruationsblut, die man sich dann an einer Kette um den Hals hängen kann. Aber das ja nur symbolisch… Und äußerst schick, finde ich ✌
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Malin Alt, im Endeffekt nicht viel schlimmer als das Brot von heute morgen.
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[…] sonst so? Wir beschäftigen uns lieber mit unseren eigenen Innereien und pinnen uns Menstruations-Broschen an die Schlüpfer – nichts für […]