Das Leben ist nicht fair und wir SLEAZELs sind es erst recht nicht. Unsere Rubrik Schlechter als SLEAZE macht euch mit den schlechtesten Veröffentlichungen der kommenden Tage bekannt. Da wir aber keine kompletten Arschlöcher sind, versuchen wir wenigstens ehrlich zu sein. Ist eine VÖ überraschenderweise doch besser, als wir vermutet haben, dann stehen wir auch dazu. In diesem Fall gibt es eine gute Bewertung und einen imaginären Blumentopf für den/die Künstler/in.
Tattarataaaaaaa…wir präsentieren euch: Schlechter als SLEAZE im März!
Diesmal mit Nena, Michael Wendler, Macklemore & Ryan Lewis und Luxuslärm
NENA – Live at SO36
Label: Laugh & Peas Entertainment (Sony Music)
VÖ: 04.03.2016
Genre: Grindcore (kchchchch)
Klingt wie: Ein neonfarbener Nietenblazer
Nena. Weder vorwärts noch rückwärts gelesen ergibt das „Punk“. Und auch sonst ist Punk nicht eben die erste Verbindung, die sich beim Gedanken an die Grand Dame heliumbefüllter Hohlkörper aufdrängt. Und trotzdem zog es NENA zum Auftakt ihrer Vorjahres-Clubtour ins SO36. Dorthin, wo Punk groß- und mit Schaum und Asche geschrieben wird – und auch so riecht. Immerhin war seit Eröffnung im Jahr 1978 Zeit, Ruf und Duft zu entwickeln. Selbiges gilt für NENA, die ebenfalls 1978 erstmals auf der Bühne stand und zu der Zeit schräg gegenüber vom SO36 wohnte. Und bei jeder Gelegenheit drin war. Damals allerdings ohne Gitarre und Band.
Das holte sie 2015 nach – also 37 Jahre und etwa ebenso viele Alben später. Mit NENA und Band auf die SO36-Bühne schafften es fast alle Songs ihres Oldschool-Albums und natürlich ihre größten Hits, die auf keinem Behördenfasching fehlen dürfen. Und trotzdem war der Abend in der Kreuzberger Oranienstraße 190 mehr Punk, als es ein Behördenfasching je sein könnte (außer natürlich Behördenfasching im Punkministerium).
Den Beweis liefert der auf 2 CDs verteilte und mit 21 Liedern vollgepackte Livemitschnitt. So wenig man von NENAs Musik halten mag – die ausgelassene Stimmung auf dem Album wirkt nicht nachträglich dazugeshoppt. Mitsingende, klatschende, jubilierende Menschen – eine gutgelaunte Nena. Meine Güte: Es tut nicht weh. Betrunken noch viel weniger.
(Anne)
5/10
Michael Wendler – Überschall

Michael Wendler – Überschall
Label: Ariola (Sony Music)
VÖ: 11.03.2016
Genre: Pop-Schlager
Klingt wie: Ein Autounfall
Er ist zurück – er, der von sich gerne in der dritten Person spricht: DER Wendler. Leider war er nie wirklich weg. 2015 quälte der Micha uns nämlich mit einem Studioalbum und einem Best Of.
Sein neues Album hört auf den Namen Überschall und bereits der erste Track „Liebe geht anders“ macht deutlich, wohin es geht: Mit Überschall und ohne Aufprallschutz und Airbags frontal gegen die Mauer. Nicht nur Liebe geht anders, gut Musik geht anders. Merk dir das, du aalglatter Schmierlappen mit Hang zum Größenwahn.
Der Wendler sagt, er sei mit dem aktuellen Album „… wieder einen Schritt zurück zu den Wurzeln gegangen, […]: Frei, ohne Verpflichtungen und Einschränkungen, ohne kommerzielle Hintergedanken.“ Er vergaß „ohne Substanz und ohne Können“ anzufügen. Alle 13 Titel klingen gleichförmig und sind einfach nur Rotz. 13 Titel? Ist diese Unglückszahl Zufall oder hat sie eine Bedeutung? Klar, hat sie. Der Wendler überlässt nämlich nichts dem Zufall. So ist die 13 seine persönliche Glückszahl. Was dem einen Glück, ist dem anderen Pech – in dem Falle Ohrenschmerzen verursachendes Pech für uns Hörer. Um es mit den Worten Nina Hagens zu sagen: „Micha, mein Micha, und alles tat so weh, tu das noch einmal, Micha, und ich geh.“
(Stefan)
0/10
Macklemore & Ryan Lewis – This Unruly Mess I’ve Made

Macklemore & Ryan Lewis – This Unruly Mess I’ve Made
Label: Macklemore
VÖ: 26.02.2016
Genre: Hip Hop
Klingt wie: Musik, die mir egal ist
Play…Hmm lecker Käsebrot zum Frühstück. Oder doch lieber ein Ei. Oder beides? Yeah yeah, Uh Uh. Ach schon bei Track 5? Eine kleine Schale Müsli geht auch noch. Track 8. Nananaaaaa. Oh Mist, schon so spät! Ich muss weg. Mute.
Danke Macklemore & Ryan Lewis für die gleichgültige Frühstücksmusik.
(Mariella)
3/10
Luxuslärm – Fallen und Fliegen

Luxuslärm – Fallen und Fliegen
Label: Polydor/Island
VÖ: 11.03.2016
Genre: Pop-Rock
Klingt wie: Die Titelmelodie einer beliebigen Daily Soap
Lärm ist schon nicht besonders schön, wie viel besser soll die Luxusversion davon schon sein?
Den Erwartungen entsprechend, nicht sehr.
Mit Lärm im klassischen Sinne haben wir es hierbei zwar weniger zu tun, dafür mit einer ganz perfiden weichgespülten und glattgebügelten Version davon. Undercover-Lärm quasi.
Im Radio mag Luxuslärm gut funktionieren, doch dann stößt man mit der Vorstellungskraft schnell an Grenzen.
Aber es muss ja auch nicht jeder alles können. Luxuslärm kann eben nur Lärm fürs Radio … das ist doch auch was wert.
(Fred)
2/10
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nur so am Rande: das Zitat ist von Marsi, nicht Genetikk
trotzdem witzig
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Das ist Marsi nicht Genetikk ^^
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